Stadionverbote im deutschen Profifußball sollen künftig von einer zentralen und unabhängigen Instanz behandelt und verhängt werden. Dies wurde bei einem Treffen von Politikern und Fußballvertretern am Münchner Flughafen vereinbart. Das Ziel ist es, dass Stadionverbote einheitlicher und konsequenter angewendet werden sollen als bisher.
Bisher lag es in der Verantwortung der Vereine, Stadionverbote bei Sicherheitsverstößen zu verhängen. Die Idee dahinter ist, dass nur wenige Personen die Hauptursache für diese Probleme sind. Das Thema Kollektivstrafen, wie der Ausschluss von Zuschauern, wurde auf dem Treffen nicht weiterverfolgt.
Die Innenminister der Länder haben sich auch mit Vertretern der Deutschen Fußball Liga (DFL) und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) darauf geeinigt, die Zusammenarbeit zur Stadionsicherheit in einer gemeinsamen Kommission fortzusetzen. Diese Kommission soll auch Vertreter der organisierten Fans einbeziehen.
Um die Sicherheit bei Stadionbesuchen zu gewährleisten, sollen technische Maßnahmen wie Kameras oder Scanner bei der Einlasskontrolle weiterentwickelt werden. Die Standards, die sich daraus ergeben, könnten Teil der Lizenzierungsanforderungen werden. Die bereits in acht Bundesländern existierenden „Stadionallianzen“, die lokale Akteure zusammenbringen, sollen gestärkt und erweitert werden.
Während die Politik mit den Ergebnissen zufrieden war, zeigten die Fußballvertreter weniger Besorgnis über das Sicherheitsproblem. Es wurde als konstruktive, aber auch konfrontative Diskussion beschrieben. Der Fußball in Deutschland hat insgesamt kein Gewaltproblem, aber es gibt zu viele Vorfälle, um sie zu ignorieren. Es gab einen negativen Trend seit der Corona-Pandemie, der durchbrochen werden muss.
Die Diskussion über Pyrotechnik fand in einem einheitlichen Ansatz statt. Fanvertreter und die Kommission für Stadionverbote kritisierten dies. Es wurde betont, dass populistische Forderungen ohne Fachkenntnisse nicht zielführend sind.
Insgesamt zeigt sich, dass die Sicherheit im deutschen Profifußball weiterhin ein wichtiges Thema ist, das von Politikern und Fußballvertretern ernst genommen wird. Durch die Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen und Maßnahmen soll die Stadionsicherheit weiter verbessert werden, um allen Fans ein sicheres und angenehmes Fußballerlebnis zu bieten.