Dank einer beeindruckenden Leistung in der Anfangsphase des Spiels gelang dem neuen Bundestrainer Christian Wück im Londoner Wembley-Stadion ein perfekter Start. Beim 4:3-Sieg im Testspiel gegen den Europameister England erzielten Kapitänin Giulia Gwinn (4. Minute, Foulelfmeter/11.) und Klara Bühl (29.) innerhalb von weniger als einer halben Stunde eine 3:0-Führung für die deutschen Fußballerinnen. Sara Däbritz (72., Foulelfmeter) erzielte das vierte Tor. Die Gastgeberinnen konnten vor 47.967 Zuschauern durch Georgia Stanway (33., Foulelfmeter, 36.) und Lucy Bronze (81.) punkten.
Vor dem Spiel hatte Trainer Wück, der in der Innenverteidigung auf Sara Doorsoun und Janina Minge setzte, eher bescheiden geklungen. Er hatte gesagt: „Man darf nicht erwarten, dass wir schon alles umsetzen können, was wir vielleicht ändern wollen.“ Doch seine Mannschaft konnte es – und wie!
Das Spiel begann mit dem deutschen Tor bereits in der 4. Minute, als Englands Kapitänin Leah Williamson einen schwerwiegenden Fehler machte. Giovanna Hoffmann von RB Leipzig spielte den Ball zu Linda Dallmann, die im Strafraum nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Gwinn verwandelte den Elfmeter sicher. Bühl machte den Start perfekt, als sie aus halblinker Position den Ball ins kurze Eck schoss. Auch in der zweiten Halbzeit behielten die Deutschen ihr geniales Tempospiel bei und erzielten ein weiteres Tor durch Däbritz.
England konnte noch zweimal punkten, aber die Deutschen ließen sich nicht beirren. Am Ende durfte Trainer Wück über einen erfolgreichen Einstand jubeln. Das Spiel wird ihm sicherlich lange in Erinnerung bleiben.