DFB-Star Lena Oberdorf teilt ehrlich über Menstruationsprobleme: „Dann hasse ich es”
DFB-Star Lena Oberdorf, bekannt für ihre herausragenden Leistungen auf dem Fußballfeld, zeigt in ihrem neuen Podcast eine andere Seite von sich. In „Popcorn und Panenka”, den sie zusammen mit ihrer Freundin Rena Schwabl moderiert, spricht die 23-jährige Spielerin des FC Bayern offen über Menstruationsprobleme und ihre persönlichen Erfahrungen im Profisport. Ein Thema, das oft tabuisiert wird, aber nun von Oberdorf mutig angesprochen wird.
Die Spielerin beschreibt die Zeit des Monats, die viele Frauen als Menstruationszyklus erleben, als eine Zeit des Kampfes. „Es gibt einen Zeitraum im Monat, da hasse ich es, eine Frau zu sein”, gesteht sie und beschreibt die Schmerzen drastisch: „Es fühlt sich an, als würde die Gebärmutter rausgerissen werden.” Diese ehrliche Offenbarung zeigt eine menschliche Seite der Profisportlerin, die normalerweise für ihre Stärke und Ausdauer auf dem Feld bewundert wird.
Die Herausforderungen im Profisport und die Auswirkungen des Menstruationszyklus
Trotz der Schmerzen und Unannehmlichkeiten, die mit dem Menstruationszyklus einhergehen, muss Oberdorf als Fußballerin weiterhin auf höchstem Niveau spielen. Sie betont, wie schwierig es ist, eine Pause einzulegen, selbst wenn die Schmerzen unerträglich werden. „Stell dir vor, wir würden sagen: ‚Ich brauche jetzt erstmal zwei Tage frei.‘ Der Trainer würde uns angucken und sagen: ‚Okay, dann spielst du nicht am Wochenende.‘” Diese Realität zeigt die harten Bedingungen, unter denen Profisportlerinnen arbeiten müssen.
Auch während ihrer Rückkehr von einer Verletzung spielt der Menstruationszyklus eine Rolle in Oberdorfs Leben. „In der Reha sollen wir sagen, wenn die Zeit ansteht. Wir machen viele Richtungswechsel, also eine neue Belastung fürs Knie. Da muss man aufpassen.” Diese Einblicke in den Alltag einer Profisportlerin verdeutlichen, wie der Menstruationszyklus nicht nur physische, sondern auch mentale Herausforderungen mit sich bringt.
Die Bedeutung des Menstruationszyklus vor großen Spielen
Besonders vor großen Spielen kann die Menstruation zur Herausforderung werden, wie Oberdorf erklärt. „Stell dir vor, du hast das Champions-League-Finale und dann kriegst du einen Tag davor deine Tage. Dann denkst du dir auch nur: Puh. Und dann kommen auch noch weiße Hosen dazu.” Diese Situation verdeutlicht die zusätzlichen Belastungen, denen Profisportlerinnen ausgesetzt sind, und zeigt die Notwendigkeit eines offenen Dialogs über Menstruationsprobleme im Spitzensport.
Die deutsche Nationalspielerin spricht auch darüber, wie sich ihr Verhalten auf dem Platz während ihrer Periode ändert. „Meine Toleranzschwelle ist dann ganz niedrig auf dem Platz. Ich muss meine Emotionen dann richtig kontrollieren.” Diese ehrlichen Einblicke in ihre Gefühle und Gedanken zeigen, dass Profisportlerinnen wie Lena Oberdorf nicht nur physisch, sondern auch emotional mit den Auswirkungen des Menstruationszyklus kämpfen.
Insgesamt zeigt Lena Oberdorf mit ihrer Offenheit und Ehrlichkeit in ihrem Podcast, dass auch Profisportlerinnen mit den gleichen alltäglichen Herausforderungen wie jede andere Frau konfrontiert sind. Ihr Mut, über ein so persönliches Thema zu sprechen, verdient Anerkennung und zeigt, dass es wichtig ist, Tabus zu brechen und über Menstruationsprobleme im Profisport zu sprechen.