Alexander Zverev, Deutschlands Nummer eins im Tennis, stand scheinbar vor einem weiteren Tiefpunkt in seiner Karriere, als er im Viertelfinale des ATP-Turniers in München Tallon Griekspoor aus den Niederlanden mit 6:7 (6:8), 7:6 (7:3), 6:4 besiegte. Trotz eines Zwischenrufs eines Zuschauers bewahrte Zverev die Ruhe und kämpfte sich ins Halbfinale.
Das Match begann mit einem schwachen ersten Satz, in dem Zverev mangelnde Aggressivität zeigte. Doch nach einem Vorfall im zweiten Satz, bei dem ein Zuschauer den deutschen Tennisprofi als „Frauenschläger“ beschimpfte, drehte sich das Blatt. Zverev blieb unbeeindruckt und gewann letztendlich das Match vor einer begeisterten Menge.
„Es gibt immer ein, zwei Idioten im Stadion. Das ist kein Problem“, kommentierte Zverev gelassen den Vorfall. Ein Verfahren wegen häuslicher Gewalt gegen den Sportler wurde im vergangenen Jahr eingestellt, und er gilt weiterhin als unschuldig.
Nach einer Mini-Krise auf dem Court schien Zverev am Karfreitag in München erneut zu scheitern. Doch mit dem Rücken zur Wand fand er plötzlich zu seinem Spiel zurück und begeisterte die Zuschauer. „Ich hatte keine Breakchancen und die Zuschauer haben mich durchgetragen“, gestand Zverev nach seinem Sieg.
Im entscheidenden dritten Satz konnte Zverev den Aufschlag seines Gegners brechen und sich am Ende des Matches über seinen Einzug ins Halbfinale freuen. Nun wartet er gespannt auf seinen nächsten Gegner, während das Publikum gespannt das Turnier verfolgt.