Basketball: Der Kampf um gerechte Bezahlung in der WNBA
Letzte Woche versammelten sich einige tausend begeisterte Basketballfans in Manhattan, um die Spielerinnen der New York Liberty zu feiern. Bürgermeister Eric Adams überreichte den Spielerinnen eine Nachbildung des Rathausschlüssels, um ihren Erfolg zu würdigen. Unter den Zuschauern war auch die Berliner Nationalspielerin Satou Sabally, deren Schwester Nyara kürzlich einen wichtigen Sieg in der Finalserie errungen hatte.
Sabally hat die Möglichkeit, ihren Arbeitgeber vor der kommenden Saison selbst zu wählen, was im amerikanischen Mannschaftssport ungewöhnlich ist. Sie scheint Interesse an den Indiana Fever zu haben, einem Team, das noch eine starke Spielerin wie sie benötigt. Die Rahmenbedingungen für ihren Vertrag in Indianapolis sind jedoch durch den alten Tarifvertrag von 2020 festgelegt, der nun von der Spielergewerkschaft aufgekündigt wurde.
Es wird spekuliert, dass die WNBA in Zukunft von zwölf auf sechzehn Teams erweitern könnte, was neue Möglichkeiten und Herausforderungen für die Spielerinnen mit sich bringt. Die Forderungen nach besserer Bezahlung und Arbeitsbedingungen werden jedoch oft kleingeredet, obwohl die Frauen nur einen Bruchteil dessen verdienen, was die NBA-Profis erhalten.
Trotzdem hoffen Spielerinnen wie Sabally darauf, dass die steigenden Einnahmen der Liga nicht auf ihre Kosten gehen und dass ihre Gesundheit und Wohlbefinden berücksichtigt werden. Andere Sportarten wie der Frauenfußball haben bereits Fortschritte bei der Gleichberechtigung gemacht, indem sie das Draft-System abgeschafft und die Spielerinnen mehr Mitspracherecht gegeben haben.
Einige Experten glauben, dass die WNBA-Spielerinnen mehr öffentliches Engagement zeigen sollten, um für ihre Rechte zu kämpfen. Ein Streik wie im Fußball könnte eine Möglichkeit sein, um auf die Missstände aufmerksam zu machen und Veränderungen zu bewirken. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen zwischen den Spielerinnen und dem Management der WNBA entwickeln werden und ob es zu einer gerechteren Bezahlung und Arbeitsbedingungen kommen wird.
