Die Fernsehrechte für die Darts-Weltmeisterschaft in Großbritannien liegen seit 1994 bei Sky Sports. Der aktuelle Vertrag läuft jedoch nach der nächsten Weltmeisterschaft aus, und der Präsident der PDC, Barry Hearn, sucht nach neuen Möglichkeiten. Er schätzt, dass Sky derzeit etwa 12 Millionen Pfund pro Jahr zahlt, um 60 Tage Darts pro Jahr live zu übertragen, einschließlich der Weltmeisterschaft.
Hearn hat vorgeschlagen, dass Sky ihren Einsatz erhöhen muss, um einen neuen Vertrag zu erhalten, und schätzt, dass der Vertrag auf rund 45 Millionen Pfund pro Jahr steigen könnte. Sky ist bereit, die aktuelle Rechtegebühr auf etwa 25 Millionen Pfund zu erhöhen, zögert jedoch, noch höher zu gehen. Die Verhandlungen ziehen sich hin, und Hearn hat begonnen, mit Streaming-Diensten wie Amazon und Netflix zu sprechen.
Besonders interessant ist, dass Hearn bereits eine enge Beziehung zu Netflix hat, da sie an einem Dokumentarfilm über seinen Sohn Eddie, einen Boxpromoter, arbeiten. Amazon und Netflix zeigen Interesse an der Darts-Weltmeisterschaft, da sie glauben, dass sie ein festes Publikum anziehen wird, insbesondere während der Weihnachtszeit.
Die Einschaltquoten für die Darts-Weltmeisterschaft sind in den letzten Jahren gestiegen, was die Attraktivität des Sports für junge Zuschauer erhöht. Im vergangenen Jahr verfolgten 4,8 Millionen Zuschauer das Finale, was Rekordzahlen für Sky Sports bedeutete. Die steigenden Zuschauerzahlen haben das Interesse von Streaming-Diensten geweckt.
Obwohl Sky Sports seit 1994 die Exklusivrechte an der Darts-Weltmeisterschaft hat, ist Hearn bestrebt, den bestmöglichen Deal für die Spieler auszuhandeln. Er betont die Loyalität gegenüber Sky, da sie die PDC in den Anfangstagen unterstützt haben, aber auch seine Verantwortung, die Einnahmen der Spieler zu maximieren. Die Verhandlungen sind noch im Gange, aber es wird erwartet, dass ein neuer Vertrag in naher Zukunft abgeschlossen wird.