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Der Deutsche Fußball-Bund hat beschlossen, dass Saudi-Arabien die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2034 ausrichten soll. Dies wurde bei einer Klausurtagung im November diskutiert. Es wurde festgelegt, dass der DFB für die WM 2030 in Marokko, Portugal und Spanien sowie für die WM 2034 in Saudi-Arabien stimmen wird. Amnesty International hat jedoch scharfe Kritik an dieser Entscheidung geübt und die FIFA aufgefordert, den Prozess zu stoppen, wenn keine umfassenden Menschenrechtsreformen angekündigt werden.

Katja Müller-Fahlbusch von Amnesty International bezeichnete die Entscheidung des DFB als „bittere Enttäuschung und schweren Schlag für die Menschenrechte“. Sie betonte, dass die Menschenrechte nicht anderen Interessen untergeordnet werden sollten. Der frühere DFB-Direktor Oliver Bierhoff hingegen plädiert für einen pragmatischen Umgang mit den Gastgebern von Sportgroßereignissen.

Er erinnerte an die WM 2022 in Katar und sagte, dass die Welt diese im Allgemeinen positiv gesehen habe. Bierhoff betonte, dass es an der Politik sei, Richtlinien für den Umgang mit Autokratien wie Katar und Saudi-Arabien festzulegen. Er warnt davor, Alleingänge auf der Weltfußballbühne zu unternehmen und fordert eine starke deutsche Position in der Fußballfamilie.

Der DFB gab bekannt, dass weitere Gespräche geplant seien, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen werde. Es ist wichtig, dass alle Aspekte des Themas sorgfältig abgewogen werden, bevor der DFB seine Position festlegt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Diskussionen entwickeln und wie der DFB letztendlich entscheiden wird.