Die Wahl des neuen Präsidenten von Hertha BSC war für viele Mitglieder eine schwierige Entscheidung, da es viele Kandidaten gab, die sich zur Wahl stellten. Einige der Kandidaten sorgten für kuriose Momente während der Versammlung, wie zum Beispiel Olaf Brandt, der in einer schwarz-weiß-roten Badehose wild herumfuchtelte oder Stepan Timoshin, der einen Fünfzigeuroschein anzündete, um angebliche Geldverschwendung bei Hertha BSC zu symbolisieren.
Letztendlich wurde jedoch Fabian Drescher, der bisherige Interimspräsident, mit 83 Prozent der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Drescher hatte einen ruhigen und faktenbasierten Wahlkampf geführt und war der einzige Kandidat, der auf Seriosität setzte. Sein Konzept basiert auf Kontinuität und dem „Berliner Weg“, der auf die Nutzung eigener Ressourcen setzt.
Die Mitgliederversammlung war geprägt von der Verehrung des verstorbenen ehemaligen Präsidenten Kay Bernstein, der als Fanpräsident eine lange Vergangenheit in der Kurve hatte. Viele Mitglieder, besonders aus der aktiven Fanszene, folgten seinem Weg und stärkten Drescher den Rücken. Die Wahl von Anne Noske als Stellvertreterin von Drescher markierte einen historischen Moment, da zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins eine Frau dieses Amt bekleidet.
Drescher steht nun an der Spitze einer Gruppe, die ihn voll und ganz unterstützt, und setzt weiterhin auf die Prinzipien von Bernstein. Die Zukunft von Hertha BSC liegt somit in den Händen eines Präsidenten, der auf Kontinuität, Eigenressourcen und die Unterstützung der aktiven Fans setzt.