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Luca Witzke: Hart arbeitender Regisseur der Nationalmannschaft

Luca Witzkes Weg zur Stammposition in der Handball-Nationalmannschaft ist von Bedeutung, obwohl er oft im Schatten der U21-Weltmeister steht. Spieler wie Renars Uscins, David Späth, Justus Fischer und Niels Lichtlein werden oft erwähnt, da sie im Sommer 2023 zu den weltbesten Spielern ihres Jahrgangs gekrönt wurden. Witzkes Reise in die Startaufstellung von Bundestrainer Alfred Gislason war steinig, mit Verletzungen und starken Spielern wie Juri Knorr auf seiner Position.

Als Deutschland am Donnerstagabend in Mannheim gegen die Schweiz spielte, führte der Leipziger Witzke die Angriffe an. Er tat dies mit einer Mischung aus Kraft und Raffinesse, die für ihn typisch ist. Seine Regiearbeit trug dazu bei, dass es in der ersten Halbzeit (21:13) nach einem Spaziergang aussah. In der zweiten Halbzeit schonte Gislason seine Schlüsselspieler, einschließlich Witzke, und am Ende stand ein 35:26-Sieg mit drei Toren von Witzke. Obwohl die deutsche Mannschaft aufgrund vieler Ausfälle überzeugend in die EM-Qualifikation 2026 gestartet ist, geht es am Sonntag in Ankara gegen die Türkei weiter.

Witzke spricht oft über die Bedeutung von „Arbeit“ im Handball im Allgemeinen und in seinem Spiel im Besonderen. Er stammt aus einer Bergarbeiterfamilie und ist stolz auf die Tradition seines Vaters und Großvaters, die unter Tage gearbeitet haben. Geboren in der Nähe von Krefeld und zum Profi beim TuSEM Essen geworden, hat sich Witzke durch die verschiedenen Ligen gekämpft.

Seit 2021 ist er in der Nationalmannschaft als zuverlässiger Spieler bekannt. Er stellt keine Forderungen, wird respektiert und liefert, wenn er gebraucht wird. Diese Art von Spieler ist für jeden Trainer wichtig. Sein Fehlen bei der Heim-EM im Januar war schmerzhaft, da ein fitter Witzke die Abwärtsspirale am Ende des Turniers verhindern hätte können. Verletzungen gehören zum Sport, sagt Witzke, der sogar bereit ist, in der Abwehr auszuhelfen.

Er ist nicht der Typ, der sich als „unverzichtbar“ für die Öffentlichkeit darstellt. Doch als die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen zuletzt Interesse an ihm zeigten – sein Vertrag in Leipzig läuft bis zum 30. Juni 2025 – äußerte er sich dazu: „Die Gerüchte über einen möglichen Wechsel freuen mich. Das ist ein Lob.“