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Es ist ein ungewöhnlicher Boxkampf, der bevorsteht. Die Schwergewichtslegende aus New York, Mike Tyson, wird im Alter von 58 Jahren gegen Jake Paul antreten, einen Influencer und Youtuber, der 31 Jahre jünger ist und rund 60 Millionen Follower hat. Paul muss ständig neue Sensationen liefern, um seine Fans bei Laune zu halten. Nun wagt er sich in den Ring mit dem legendären „Iron Mike“, dem härtesten Puncher in der Geschichte des Boxens, der sich für diesen Abend noch einmal im Gym gestählt hat, so weit das die Knochen zuließen.

Am Freitag werden im Stadion von Arlington, Texas, 80.000 Zuschauer erwartet, und der Ticketverkauf soll rund 60 Millionen Dollar einbringen. Netflix wird das Spektakel live streamen (Samstag ab 2 Uhr MEZ). Es ist ein Abend, der an die Anfänge des Boxens erinnert, als Kämpfe noch auf Volksfesten stattfanden und Mutige sich freiwillig in den Ring wagten.

In der Welt der Rapper, Influencer, Tiktoker und Youtuber hat sich Boxen längst zu einem beliebten Thema entwickelt, das professionell vermarktet wird. Unternehmen wie „Misfits Boxing“, gegründet vom britischen Social-Media-Superstar KSI, organisieren seit Jahren sogenannte „Crossover-Kämpfe“ mit verschiedenen Persönlichkeiten. Sogar Jake Pauls Bruder Logan hat bereits gegen Floyd Mayweather gekämpft und hohe Pay-per-view-Zahlen erzielt.

Der Kampfabend in Texas mag für manche albern wirken, aber er zeigt auch, dass das Boxen auf dem Weg zurück in eine runderneuerte Manege ist, wo es nicht nur um Sport, sondern auch um Klicks, Follower und High-Definition geht. Willkommen zurück im Zirkus!