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Missbrauch im Turnen: Systematische Probleme und dringender Handlungsbedarf

In der Debatte um die Missstände am Bundesstützpunkt Stuttgart hat die Spitzenturnerin Pauline Schäfer-Betz ein „wiederholtes systematisches Versagen“ angeprangert. Die ehemalige Schwebebalken-Weltmeisterin betonte, dass die Verantwortlichen für diese Missstände weiterhin durch das System geschützt werden. Solange das der Fall sei, würden keine echten Veränderungen eintreten.

Persönliche Erfahrungen und mutige Enthüllungen

Schäfer-Betz zog auch ihre eigenen Erfahrungen heran, als Sportlerinnen des Bundesstützpunktes Chemnitz Ende 2020 schwere Vorwürfe gegen ihre damalige Trainerin Gabriele Frehse erhoben. Diese soll die Turnerinnen schikaniert, Medikamente ohne ärztliche Anordnung verabreicht und keinen Widerspruch zugelassen haben. Obwohl Frehse die Anschuldigungen bestritt, beendete der Deutsche Turner-Bund (DTB) die Zusammenarbeit mit ihr. Nach einem Rechtsstreit ist Frehse nun Auswahltrainerin in Österreich.

„Es erfordert unvorstellbaren Mut, diese Missstände anzusprechen oder öffentlich zu machen“, betonte Schäfer-Betz. Sie selbst habe erlebt, wie es sei, in einem solchen System gefangen zu sein, und möchte aufzeigen, dass es sich um ein systematisches Problem handelt.

Forderung nach tiefgreifenden Reformen

Mehrere Sportlerinnen, darunter Tabea Alt und Michelle Timm, haben öffentlich Missstände am Stützpunkt in Stuttgart angeprangert, darunter „systematischer körperlicher und mentaler Missbrauch“. Aktive Sportlerinnen haben