Neuer Titel: Formel 1: Lando Norris sichert sich Pole, Pech für Hamilton und Ferrari
Die Spannung lag förmlich in der Luft, als die ersten Motoren aufheulten und die Reifen quietschten. Es war das erste Qualifying der Saison, und die Kreisfahrerszene hatte bereits gemunkelt: McLaren würde die Nummer eins sein. Diese Vorhersage bewahrheitete sich, als der Brite Lando Norris knapp vor seinem Teamkollegen Oscar Piastri aus Australien die Pole Position in Melbourne sicherte. Der amtierende Formel-1-Weltmeister Max Verstappen vom Red Bull Team belegte den dritten Platz, jedoch mit einem Abstand von 0,385 Sekunden zu Norris.
Norris, der in 1:15,096 Minuten die schnellste Zeit auf der 5,3 Kilometer langen Strecke im Albert Park fuhr, sicherte sich so die zehnte Pole-Position seiner Karriere. „Es war eine saubere Runde, ich habe keine Fehler gemacht und es hat gereicht“, erklärte Norris bescheiden. Doch betonte er auch: „Es war nur das Qualifying.“
Enttäuschung für Ferrari und Hamilton
Während McLaren triumphierte, erlebten Ferrari und Lewis Hamilton ein Debakel. Charles Leclerc und Hamilton enttäuschten auf den Plätzen sieben und acht, sogar hinter Alex Albon vom Williams-Team. Norris selbst gestand: „Wir haben mehr von Ferrari erwartet.“
Der Rheinländer Nico Hülkenberg, nun bei Sauber und zukünftig bei Audi, schied bereits im ersten Durchgang aus und wird am Sonntag von Platz 17 starten, geschlagen von seinem Teamkollegen Gabriel Bortoleto, der es auf Platz 15 schaffte.
Im Finale um die Pole-Position hatten die McLaren-Piloten es besonders eilig. Piastri unterlief jedoch in der Zielkurve ein Fehler, während die Rennleitung Norris‘ Zeit strich, da er in Kurve vier die Streckenbegrenzung überschritten hatte. Verstappen gewann dadurch den ersten Schlagabtausch, doch Russell und Leclerc fehlten nur wenige Hundertstel, um ihn zu überholen.
Hamilton kämpft mit dem roten Renner
Hamilton hingegen hatte Schwierigkeiten im Verlauf des Qualifyings. Er verlor sogar die Kontrolle über seinen Wagen, drehte sich über die Strecke und kam entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen. „Ich hatte Spaß“, sagte Hamilton anschließend, „es ist ja alles das erste Mal im Ferrari.“
Teamchef Frédéric Vasseur äußerte sich kritisch zu Ferraris Performance: „Das war die schlechteste Leistung des gesamten Wochenendes. Wir hatten die gesamte Zeit Probleme im dritten Sektor.“ Leclerc, der ebenfalls keine perfekte Runde hinlegte, gab zu: „Wir hatten heute nicht die Pace. Wir haben noch einiges zu tun.“
Auch andere Fahrer wie Liam Lawson und Nico Hülkenberg hatten mit Problemen zu kämpfen. Lawson landete auf Platz 18 und schied bereits im ersten Durchgang aus, während Hülkenberg auf Platz 17 starten wird. „Ich fühle mich noch nicht ganz zu Hause in dem Auto“, gestand Hülkenberg.
Der Grand Prix am Sonntag verspricht 58 Runden voller Spannung. Melbourne richtet zum 23. Mal den Saisonauftakt aus, und Gewitterschauer könnten für zusätzliche Herausforderungen sorgen. Lewis Hamilton äußerte sich optimistisch: „Im Regen ist alles ganz anders.“ Verstappen prophezeite: „Wenn es nass ist, kann immer etwas Verrücktes passieren.“
Ein neues Rennen in der Region Asien-Pazifik könnte bereits in Planung sein. Formel-1-Chef Stefano Domenicali erwägt einen Großen Preis von Thailand und will das Interesse daran erkunden. Die Formel 1-Saison verspricht also einiges an Action und Überraschungen.