Die Nordische Ski-Weltmeisterschaft 2025: FIS disqualifiziert Norweger wegen Anzug-Chaos
Trondheim, Norwegen – Die Nordischen Skiweltmeisterschaften 2025 wurden von einem Skandal überschattet, als der Skiweltverband FIS entschied, alle vier norwegischen Springer zu disqualifizieren, einschließlich Marius Lindvik, der zuvor den Wettkampf als Zweiter beendet hatte. Dies geschah etwa eine halbe Stunde nach dem Skisprungwettkampf von der Großschanze. Der Grund für diese drastische Maßnahme war ein Anzug-Chaos, das von Norwegen initiiert wurde und das die gesamte Veranstaltung in ein dunkles Licht tauchte. Letztendlich sicherte sich der Slowene Domen Prevc den Weltmeistertitel, gefolgt vom Österreicher Jan Hörl auf dem zweiten Platz und Ryoyu Kobayashi aus Japan auf dem dritten Platz.
Protest und Kontroverse
Während des Wettbewerbs kam es zu einem Protest seitens der Teams aus Österreich, Polen und Slowenien, der bei der FIS eingereicht wurde. Ein Video tauchte auf, das den norwegischen Trainer Magnus Brevik in einem fragwürdigen Moment zeigte, als er einen Sprunganzug auseinander nahm und neu zusammennähte. Obwohl die FIS Anpassungen an den Anzügen erlaubte, um sicherzustellen, dass der Normchip intakt war, wurden die Anzüge der Norweger besonders genau überprüft. Dies führte dazu, dass ein norwegischer Springer, Kristoffer Eriksen Sundal, bereits während des ersten Durchgangs disqualifiziert wurde.
Die FIS wies den anfänglichen Protest ab, entschied aber schließlich, die restlichen drei norwegischen Springer, darunter auch Johann André Forfang, aus dem Wettbewerb zu nehmen. Die Kontroverse um das Anzug-Chaos und die Reaktion der norwegischen Mannschaft sorgten für heftige Reaktionen seitens anderer Nationen. Stefan Horngacher, Bundestrainer, bezeichnete das Verhalten als „inakzeptabel“ und betonte die Notwendigkeit einer gründlichen Aufklärung.
Unsicherheit und Unmut
Die Diskussion darüber, ob man der FIS noch vertrauen könne, war präsent, aber schwer zu beantworten. Horngacher gab zu verstehen, dass das Vertrauen derzeit auf dem Prüfstand stehe. Die Skisprungwettbewerbe endeten inmitten von Tumulten und Unsicherheiten über die Integrität des Sports. Trotz allem zeigten sich Horngachers Springer verbessert, wobei Philipp Raimund als nachträglicher Fünfter überzeugte, auch wenn er eine Medaille knapp verpasste.
Andreas Wellinger, der zuvor von der Normalschanze Silber gewonnen hatte, sprach sich für strenge Disziplin und Fairness aus. Die Möglichkeit, dass die Disqualifikation der norwegischen Springer auch auf die Ergebnisse von der Kleinschanze angewendet werden könnte, ließ die Spannung weiter steigen. Die deutschen Skispringer konnten insgesamt nur eine Medaille mit nach Hause nehmen, aber die Hoffnung auf mögliche Aufwertungen nachträglich bestand.
Die Nordische Ski-Weltmeisterschaft 2025 endete mit einem Beigeschmack von Betrug und Kontroverse, der die Skisprung-Community nachhaltig beeinflussen wird. Die Diskussionen über Integrität, Fairness und die Rolle der FIS in der Sportwelt sind noch lange nicht abgeschlossen. Es bleibt abzuwarten, wie dieser Skandal die Zukunft des Skispringens formen wird.