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In den vergangenen Jahren war es für die Fußballspieler von RB Leipzig nicht einfach, mit dem Rausch der Europapokalnächte umzugehen. Nach glanzvollen Siegen folgten oft ernüchternde Resultate in der Bundesliga. Diese Saison ist die Situation jedoch umgekehrt: Graue Nächte in der Champions League und sonniger Alltag in der Bundesliga.

RB Leipzig befindet sich nach vier Spielen in der Champions League mit vier Niederlagen auf dem 32. Platz von 36 Teilnehmern. In der Bundesliga hingegen steht Leipzig als Zweiter und ärgster Verfolger des FC Bayern München. Die Frage, wo Leipzig nach einem Drittel der Saison steht und wie es um die Leistungsfähigkeit der Mannschaft bestellt ist, wird angesichts der jüngsten Entwicklungen immer dringender.

Mit Jürgen Klopp als neuem Fußball-Chef steigen die Erwartungen bei Red Bull, insbesondere an Leipzig. Konzernchef Oliver Mintzlaff hat bereits vor Klopps Ankunft klare Ansprüche formuliert. Trotz zweier DFB-Pokalsiege in den letzten zwei Jahren ersetzt der Pokal keine Meisterschaft. RB hat die Meisterschaft in der vergangenen Saison mit einem großen Rückstand auf Bayer Leverkusen verpasst.

RB Leipzig möchte die Hegemonie des FC Bayern nicht länger tatenlos akzeptieren. Die jüngsten Resultate, insbesondere in der Champions League, entsprechen nicht den Ambitionen des Klubs. Neben Leipzig gibt es nur vier weitere Klubs, die ohne Punkt dastehen. Dies entspricht nicht dem Selbstverständnis von RB.

Der Transferüberschuss von RB Leipzig in den vergangenen Jahren hat dem Klub Ansehen als Ausbildungsklub verschafft, führte jedoch auch dazu, dass Trainer Marco Rose immer wieder eine neue Mannschaft formen musste. In diesem Jahr wurde der Kader größtenteils zusammengehalten, um national eine ernsthafte Chance zu haben.

RB Leipzig prüft sogar die Möglichkeit, den ausgeliehenen Xavi Simons fest zu verpflichten. Der Kaufpreis für den Niederländer könnte im hohen zweistelligen Millionenbereich liegen. Red Bull hat noch nie so viel Geld in einen Fußballer investiert, aber mit Jürgen Klopp als Abteilungsleiter ist die Vergangenheit nicht mehr relevant.