Die Entscheidung, den Ballon d’Or an den spanischen Fußball-Europameister Rodri zu vergeben, hat bei aktuellen und ehemaligen Spielern von Real Madrid Kritik hervorgerufen. Sie sind der Meinung, dass der Zweitplatzierte Vinícius Júnior die Auszeichnung verdient hätte. Kein Vertreter des Champions-League-Siegers Real Madrid nahm an der Zeremonie in Paris teil, da bekannt wurde, dass Vinícius Júnior nicht gewinnen würde. Vinícius Júnior selbst äußerte sich enttäuscht über das Ergebnis und betonte, dass er es nicht akzeptiert. Die spanische Zeitung „El País“ zitierte eine Erklärung von Real Madrid, in der die mangelnde Anerkennung seitens des UEFA Ballon d’Or kritisiert wurde.
Der Gewinner der Wahl, die erstmals gemeinsam von „France Football“ und der UEFA organisiert wurde, war der Mittelfeldspieler Rodri von Manchester City. Er setzte sich gegen Vinícius Júnior sowie deren Real-Teamkollegen Jude Bellingham und Dani Carvajal durch. Real-Mittelfeldspieler Eduardo Camavinga bezeichnete die Entscheidung als „Fußball-Politik“ und unterstützte Vinícius Júnior öffentlich. Auch der ehemalige Real-Spieler Toni Kroos äußerte sich positiv über den brasilianischen Stürmer.
Die Abwesenheit von Real Madrid bei der Gala sorgte für Unmut, auch Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente kritisierte das Fehlen prominenter Fußballgrößen wie Kylian Mbappé und Carlo Ancelotti. Rodri reagierte diplomatisch auf die Kritik und betonte, dass er sich auf seinen Klub und seine Teamkollegen konzentriere.
Der Ballon d’Or wird seit 1956 verliehen und wurde lange Zeit an den besten Spieler in Europa vergeben. Die Zusammenarbeit mit der UEFA für die Wahl des besten europäischen Fußballers hat die traditionsreiche Auszeichnung verändert. Die Diskussionen und Kontroversen rund um die Vergabe des Ballon d’Or zeigen, wie emotional und bedeutend diese Trophäe für Spieler, Clubs und Fans ist.