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Pellegrino Matarazzo wusste seit Saisonbeginn, dass sein Job als Cheftrainer bei der TSG Hoffenheim auf wackeligen Beinen steht. Auch die Qualifikation für die Europa League änderte daran nichts. Der US-Amerikaner stand nie in der Gunst des Klubmäzens Dietmar Hopp, dessen Wort noch immer zählt. Seit Montag ist Matarazzo nicht mehr Trainer der Mannschaft.

Andreas Schicker, der österreichische Geschäftsführer, deutete nach dem 0:0 gegen den FC Augsburg an, dass sich die Situation ändern würde. Der angekündigte Dialog wurde zum Abschiedsgespräch. Matarazzo war seit dem 8. Februar 2023 Trainer des Teams.

Nach Peter Zeidler ist Matarazzo der zweite Trainer in dieser Saison, der entlassen wurde. Auch sein Co-Trainer Michael Kammermeyer musste gehen. Schon am Sonntag schien Matarazzo darauf vorbereitet zu sein und sagte: „Ich weiß nicht, was kommt, aber ich fürchte nichts. Ich mache meinen Job so gut es geht.“

Laut Schicker war die Leistung nicht mehr ausreichend. Nach nur neun Punkten in zehn Spielen war die Situation kritisch. Matarazzo wusste, dass es keine ergebnisoffene Analyse mehr gab.

Die Kosten der Trennung sind für den Verein relativ gering, da Matarazzos Vertrag nur bis zum 30. Juni 2025 lief. Er verabschiedete sich mit den Worten: „Leider ist die Zeit gekommen, getrennte Wege zu gehen. Ich werde immer auf eine lehrreiche Zeit zurückblicken.“

Ein Nachfolger wird gesucht, und Christian Ilzer steht ganz oben auf der Liste. Er ist noch bis 2026 bei Sturm Graz unter Vertrag. Ein weiterer Kandidat ist Christian Eichner, Trainer des Karlsruher SC. Vorläufig sind Matarazzos Assistenztrainer und Benjamin Hübner gefordert, die Mannschaft zu führen.

Die Oberen des Klubs haben anders gehandelt als Kapitän Oliver Baumann gehofft hatte. Die Suche nach einem neuen Trainer läuft auf Hochtouren, um die Mannschaft aus der Abstiegszone zu führen.