Boris Herrmann auf Kurs zum Ziel nach Kap Hoorn – Atlantik Passage
Der deutsche Segler Boris Herrmann befindet sich auf Kurs zum Ziel nach Kap Hoorn, während er die Atlantik Passage erfolgreich meistert. Nach 47 Tagen, 22 Stunden, 49 Minuten und 30 Sekunden auf See passierte er den Längengrad von Kap Hoorn und überquerte somit das letzte der drei Kaps. Herrmann, der auf seiner Malizia-Seaexplorer unterwegs ist, konnte sich seinen Wunsch, die schneebedeckten Gipfel des Kaps zu sehen, nicht erfüllen, da es bei der Passage dunkel war.
Die Herausforderung von Kap Hoorn
Die Umrundung von Kap Hoorn, auch bekannt als der „Vorhof der Hölle“, stellt eine enorme Herausforderung für Segler dar. Hier treffen sich der Pazifik und der Atlantik, und es herrschen extreme Bedingungen mit schnell aufziehenden Stürmen und heftigen Winden. Diese Passage gilt als der größte Schiffsfriedhof der Welt, wo über 800 Schiffe auf dem Grund liegen und mehr als 10.000 Menschen vor Kap Hoorn ertrunken sein sollen.
Boris Herrmann’s emotionale Reise
Als Boris Herrmann am Samstag Kap Hoorn passierte, war die Erleichterung in seiner Stimme deutlich spürbar. Nach einem Monat auf dem rauen Südpolarmeer bedeutete dieser Meilenstein das Ende des Pazifiks und den Beginn der Heimreise der Rund-um-die-Welt-Regatta. Trotz der harten und mühseligen letzten Tage freut er sich auf mildere Bedingungen im Atlantik, auch wenn ihm weitere Herausforderungen bevorstehen.
In einer persönlichen Sprachnachricht äußerte Herrmann seine Freude darüber, den Pazifik hinter sich zu lassen, nachdem er alles gegeben hatte. Mit dem Übergang in den Atlantik hofft er, neue Energie zu tanken, um den kommenden Herausforderungen standhalten zu können. Trotz der Strapazen der vergangenen Tage und des Schlafmangels bleibt Herrmann optimistisch und konzentriert sich darauf, sein Bestes zu geben.
Die Begegnung mit dem französischen Segler Meilhat und ihr Kopf-an-Kopf-Rennen östlich von Südamerika versprechen Spannung und Action in den kommenden Tagen. Die Vendée Globe, bekannt als die härteste Regatta für Einhandsegler, fordert von den Teilnehmern alles ab, und Boris Herrmann zählt zu den Favoriten bei seiner zweiten Teilnahme.