Eintracht Frankfurt ist nach einer knappen Niederlage gegen Tottenham Hotspur aus der Europa League ausgeschieden. Das entscheidende Tor fiel durch einen Foulelfmeter. Diese Woche war für den deutschen Fußball insgesamt enttäuschend.

Das Rückspiel endete mit einem 0:1 für die Gäste, wodurch Eintracht Frankfurt den Einzug ins Halbfinale verpasste. Dominic Solanke erzielte in der 43. Minute das einzige Tor des Spiels. Das Team von Trainer Dino Toppmöller muss nun den Traum vom Finale in Bilbao begraben. Im Hinspiel hatten beide Teams 1:1 gespielt.

Vor 57.500 Zuschauern zeigte Frankfurt eine enttäuschende Leistung, besonders nach der frühen Verletzung von Mario Götze. Trotzdem können die Gäste sechs Jahre nach dem verlorenen Champions-League-Finale gegen Liverpool ein großes europäisches Endspiel erreichen.

Mit dem Ausscheiden von Eintracht Frankfurt ist auch der letzte verbliebene Bundesliga-Vertreter im internationalen Wettbewerb ausgeschieden. Zuvor haben sich sowohl Borussia Dortmund (gegen den FC Barcelona) als auch der FC Bayern München (gegen Inter Mailand) im Champions-League-Viertelfinale verabschiedet.

Vorstandssprecher Axel Hellmann ergriff vor dem Viertelfinal-Rückspiel das Wort und betonte die Wichtigkeit der Situation. „Es tut sich ein Fenster auf, das wir nutzen müssen. Die Möglichkeit ist so groß wie vielleicht in den letzten zehn Jahren nicht. Allen ist klar, dass es zwei Hochzeiten gibt, auf denen getanzt werden muss“, sagte Hellmann.

In den vergangenen guten Europapokal-Jahren hatte Frankfurt meist keine erfolgreiche Bundesliga-Spielzeit. Diesmal ist die Situation anders. „Zum ersten Mal schätzen wir die Rahmenbedingungen so ein, dass wir bis zum Schluss in beiden Wettbewerben erfolgreich sein können“, erklärte Hellmann. Die Ausgangslage gegen Tottenham ist nach dem 1:1 in London ordentlich.

Markus Krösche, der Sport-Vorstand von Eintracht Frankfurt, wurde in letzter Zeit mit einem möglichen Wechsel zu Borussia Dortmund in Verbindung gebracht. Trotz der Spekulationen betonte Krösche, dass er einen Vertrag bis 2028 hat und sich keine anderen Fragen stellen. Im Gegensatz zu Frankfurt ist Dortmund aus dem europäischen Wettbewerb ausgeschieden und kämpft in der Bundesliga um einen Platz im Europapokal. Ein Blick auf die Hessen zeigt jedoch, dass ihnen eine ähnliche Saison nicht droht.