RB Leipzig besiegt VfL Wolfsburg im DFB-Pokal-Viertelfinale
Die sportlich gebeutelten Profis von RB Leipzig feierten sichtbar erleichtert ihren Einzug ins Pokal-Halbfinale nach einem knappen 1:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Mit diesem Erfolg wahrten die Sachsen ihre Chance auf einen Titel und gaben ihrem kritisierten Trainer Marco Rose dringend benötigten Rückenwind.
Der entscheidende Moment des Spiels kam in der 69. Minute, als Benjamin Sesko einen umstrittenen Handelfmeter sicher verwandelte und die 40.478 Fans im Stadion zum Jubeln brachte. Dies markierte das vierte Halbfinale von RB Leipzig in den letzten fünf Jahren und dürfte zumindest vorübergehend die Spekulationen über Roses Zukunft beruhigen.
Marcel Schäfer, der Sportchef von Leipzig, äußerte sich nach dem Spiel gegenüber Sky voller Freude über den Halbfinal-Einzug: „Wir sind überglücklich, dass wir im Halbfinale sind und weiter die Chance haben, nach Berlin zu fahren. Das gibt uns Auftrieb.“ Schäfer räumte jedoch ein, dass sein Team auch vom Glück bei der Elfmeterentscheidung profitiert hatte.
Der umstrittene Elfmeter entstand, als Sesko einen Ball in den Strafraum flankte und dabei den Arm von Wolfsburgs Kilian Fischer traf. Der Schiedsrichter Tobias Reichel zeigte sofort auf den Punkt, was nach Überprüfung durch den Videoassistenten bestätigt wurde. Fischer selbst gestand ein: „Ich ziehe die Hand zurück, da sollte man keinen Elfmeter geben.“
Wolfsburgs Sportdirektor Sebastian Schindzielorz war ebenfalls enttäuscht über die Entscheidung des Schiedsrichters: „Es ist richtig bitter, dass so eine Entscheidung dieses wichtige Spiel entscheidet. Ich glaube, das hatte das Spiel nicht verdient.“ Die Niederlage bedeutete für Wolfsburg das Verpassen der ersten Halbfinal-Teilnahme seit ihrem Pokalsieg 2015.
Leipzig behauptet sich in intensivem Duell
Das Spiel zwischen Leipzig und Wolfsburg war intensiv und von hoher Qualität geprägt, obwohl Leipzig in der Bundesliga-Rückrunde nur einen Sieg verbuchen konnte. Beide Teams zeigten keine Hemmungen und lieferten sich ein hart umkämpftes Duell mit technischen Raffinessen.
In der ersten Halbzeit hatten beide Mannschaften wenige klare Torchancen. Patrick Wimmer sorgte mit einem gefährlichen Abschluss für Aufregung, doch Leipzigs Ersatztorhüter Maarten Vandevoordt konnte glänzend parieren. Der junge Belgier war jedoch in der zweiten Halbzeit machtlos, als Mohamed Amoura das Aluminium traf und Andreas Skov Olsen Vandevoordt mit einem Schuss prüfte.
Trotz der intensiven Bemühungen beider Teams behauptete sich RB Leipzig letztendlich und sicherte sich den Einzug ins Pokal-Halbfinale.
Halbfinalisten stehen fest, Auslosung im Fußballmuseum Dortmund
Neben Leipzig haben sich auch der VfB Stuttgart, Titelverteidiger Bayer Leverkusen und Drittligist Arminia Bielefeld für die Vorschlussrunde des DFB-Pokals qualifiziert. Die Auslosung der Halbfinalbegegnungen findet am Sonntag im Fußballmuseum Dortmund statt und die Spiele werden am 1. und 2. April ausgetragen.
Leipzig und Wolfsburg haben sich bereits sieben Mal im Pokal gegenübergestanden, wobei die Bilanz mit vier Siegen für Leipzig spricht. Das letzte Duell im Herbst 2023 hatte jedoch Wolfsburg für sich entschieden. Trotzdem konnte Leipzig in einem intensiven und hochklassigen Spiel den Sieg für sich verbuchen und damit den Traum vom Pokalsieg am Leben erhalten.