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Der Jubel von Merih Demiral mit dem Wolfsgruß während der Fußball-Europameisterschaft hat für Aufsehen gesorgt. Die UEFA sperrte den türkischen Nationalspieler für zwei Spiele aufgrund dieser Geste. Doch in seiner Heimat wurde Demiral nun ein Denkmal gesetzt.

In der Stadt Bolu im Westen der Türkei wurde eine Statue des Spielers im Nationaltrikot und mit dem Wolfsgruß enthüllt. Bürgermeister Özcan, der als Nationalist bekannt ist, war der Initiator dieser Aktion. Er verteidigte die Entscheidung und betonte, dass der Wolfsgruß ein Symbol des „Türkentums“ sei und nicht nur der MHP oder den Grauen Wölfen zuzuordnen sei.

Der Wolfsgruß wird normalerweise mit der türkischen rechtsextremen Ülkücü-Bewegung in Verbindung gebracht, die von der ultranationalistischen Partei MHP unterstützt wird. Doch Bürgermeister Özcan sieht den Wolfsgruß als Ausdruck der türkischen Identität an. Demiral hatte der Enthüllung der Statue im Voraus zugestimmt, so der Bürgermeister.

Die Debatte um den Wolfsgruß und seine politische Bedeutung ist in der Türkei schon lange präsent. Während einige den Gruß als nationalistisches Symbol sehen, kritisieren andere ihn als Zeichen für rechtsextreme Ideologien. Die Entscheidung, eine Statue für Demiral zu errichten, hat diese Diskussion wieder angefacht.

Trotz der Kontroverse um den Wolfsgruß bleibt Demiral ein wichtiger Spieler für die türkische Nationalmannschaft. Seine Leistungen auf dem Platz werden von seinen Fans geschätzt, auch wenn sein Jubel während der EM für Diskussionen sorgte. Die Statue in Bolu ist ein Zeichen der Unterstützung für den Spieler und ein Ausdruck von Stolz auf seine türkische Herkunft.

Es bleibt abzuwarten, wie die Reaktionen auf die Statue von Demiral ausfallen werden und ob weitere Kontroversen um den Wolfsgruß folgen werden. Die Debatte über politische Symbole im Sport wird weiterhin die Gemüter erhitzen und Diskussionen über Identität und Zugehörigkeit in der Türkei anregen.