Christian Wück hat etwas gewagt. Die Rückkehr von Lena Oberdorf ins DFB-Team ist eine mutige Entscheidung. Die Mittelfeldspielerin steht für Wucht, Präsenz und Spielintelligenz – allesamt Charaktermerkmale, die das zuletzt wankelmütige Nationalteam dringend brauchen kann. Der Bundestrainer hat die 23-Jährige für die Nations-League-Spiele gegen die Niederlande und Österreich im Kader berufen. Dies ist ein Signal an alle Fußballfans da draußen.

Hoffnung für das Team
Die Hoffnung auf Lenas Einfluss als Anführerin geht über bloße Symbolik hinaus. Ihre Fähigkeiten als Strategin könnten entscheidend sein für die ambitionierten Pläne des Teams. Oberdorf ist nicht einfach nur eine Spielerin – sie ist prädestiniert für die Strategen-Position. Ballsicherheit, cleveres Stellungsspiel, beharrlicher Wille – all das macht sie zu einer wichtigen Spielerin im Team.

Eine Gratwanderung
Nach ihrer schweren Knieverletzung ist Lenas Wiedereinstieg eine Gratwanderung. Jeder Comeback-Versuch nach so einer Verletzung ist fragil, besonders unter Zeitdruck. Es ist wichtig, die richtige Balance zwischen Beanspruchung und Schonung zu finden. Oberdorfs Widerstandsfähigkeit wird nun auf die Probe gestellt, nachdem sie in der letzten Saison kein Spiel für den FC Bayern absolvieren konnte. Ein Rückschlag kurz vor der Europameisterschaft wäre sowohl sportlich als auch mental schwierig für sie und das Team.

Wück nominiert Oberdorf
Lena Oberdorf wurde für die Nations-League-Spiele gegen die Niederlande und Österreich nominiert. Der Bundestrainer will im Training sehen, ob sie eine Option für das Turnier sein kann. Die EM beginnt am 2. Juli. Wück hat auch die zuletzt angeschlagenen Verteidigerinnen Kathrin Hendrich, Rebecca Knaak und Sara Doorsoun nominiert. Es bleibt abzuwarten, ob Lena rechtzeitig fit wird, um bei der Europameisterschaft eine wichtige Rolle zu spielen. Trotz der Risiken ist dieses Comeback ein Schritt, den Wück wagen muss, um die Titelambitionen des Teams zu unterstützen.