Harold Kreis stand am Samstagnachmittag in der Interviewzone der Herninger Eishockey-Arena und wirkte recht kurz angebunden. Das 3:6 (0:3, 3:0, 0:3) gegen die Vereinigten Staaten war nicht seine erste Niederlage als Bundestrainer. Trotzdem gab es gute Momente im fünften Turnierspiel der deutschen Mannschaft, besonders als sie von 0:3 auf 3:3 zurückgekämpft hatte. Kreis erntete Respekt dafür. Doch das verschlafene erste Drittel dominierte das Spiel. Sein Team war chancenlos und mit dem 0:3 noch gut bedient.

Niederlage gegen die Amerikaner ist keine Schande, auch wenn sie nicht mit ihrem besten Aufgebot anreisten. Die deutschen Spieler fanden sich gegen die Multimillionäre aus der NHL nicht richtig zurecht. Kreis war unzufrieden mit der Laufbereitschaft und körperlichen Intensität seines Teams. Er konnte nicht erklären, warum es so war. Die Deutschen mussten gegen die USA eine deutliche Niederlage einstecken, nachdem sie bereits gegen die Schweiz verloren hatten. Das nächste Spiel gegen die Tschechische Republik würde nicht einfacher werden.

Das DEB-Team hatte Schwierigkeiten gegen die Top-Mannschaften, und auch gegen die Amerikaner konnten sie nicht mithalten. Spieler wie Moritz Seider konnten nicht ihr bestes Spiel zeigen und leisteten sich unerklärliche Fehler. Doch in der Drittelpause fanden sie zurück ins Spiel und konnten innerhalb von sieben Minuten drei Tore erzielen. Plötzlich war das Spiel wieder offen. Doch eine weitere Strafzeit brachte die Amerikaner erneut in Führung, und sie konnten das Spiel für sich entscheiden. Die Deutschen müssen nun um den Einzug ins Viertelfinale bangen. Nicht nur Kreis war mit der Leistung unzufrieden.