DFL behält TV-Geld-Verteilung bei
Der langwierige Streit um die Verteilung der TV-Gelder im deutschen Profifußball hat endlich ein Ende gefunden. Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga hat einstimmig beschlossen, dass der neue Verteilerschlüssel sich stark am alten orientieren wird. Somit ist die Beteiligung von Traditionsklubs wie Schalke 04 oder dem Hamburger SV aufgrund ihrer großen Fanbasis an den Medieneinnahmen zukünftig nicht wesentlich erhöht, wie zuvor diskutiert.
Berücksichtigung von TV-Reichweite und Vereinsmitgliedern
Die DFL gab am Montag in einer offiziellen Mitteilung bekannt, dass ab sofort Faktoren wie die TV-Reichweite und die Anzahl der Vereinsmitglieder bei der Verteilung der Medienerlöse eine Rolle spielen werden. Jedoch bleiben diese Faktoren weiterhin im Bereich des „Interesses“ und machen sowohl nach dem alten als auch nach dem neuen Verteilerschlüssel nur drei Prozent der Gesamteinnahmen aus. Dieser Aspekt hatte zuvor für hitzige Diskussionen gesorgt, da einige Traditionsvereine aus der zweiten Liga gefordert hatten, dass das öffentliche Interesse an den Vereinen stärker gewichtet werden sollte.
80:20 Verhältnis zwischen Bundesliga und zweiter Liga bleibt bestehen
Laut der offiziellen Mitteilung hat sich der aktuelle Verteilerschlüssel „auch im internationalen Vergleich bewährt“ und setzt Anreize für sportliche Leistung und Wachstum. Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund und Sprecher des DFL-Präsidiums, lobte die „gute Weiterentwicklung des bewährten Schlüssels“. Ab dem Sommer 2025 werden die 36 Erst- und Zweitligisten jährlich insgesamt 1,121 Milliarden Euro aus der TV-Vermarktung erhalten. Die Medieneinnahmen werden derzeit über vier Säulen verteilt: Gleichverteilung (50 Prozent), Leistung (43 Prozent), Nachwuchs (4 Prozent) und Interesse (3 Prozent) – im Verhältnis von 80:20 zwischen Bundesliga und zweiter Liga. Dieses Verhältnis bleibt unverändert.
Die Entscheidung der DFL, am bewährten Verteilerschlüssel festzuhalten, zeigt das Bestreben, Fairness und Solidarität innerhalb des Ligaverbands zu wahren. Während einige möglicherweise enttäuscht sind, dass keine gravierenden Veränderungen vorgenommen wurden, betont die Liga die Bedeutung von Kontinuität und Stabilität in dieser Angelegenheit. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neue Regelung in der Praxis auswirken wird, aber bis dahin können die Fußballfans sicher sein, dass die Verteilung der TV-Gelder weiterhin auf einem soliden Fundament steht.