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Probleme für Yacht Law Connect nach Start der Sydney-Hobart Regatta

Das Drama spielte sich unter strahlendem Sonnenschein vor Bondi Beach ab: Die führende Law Connect hatte gerade den Hafen von Sydney verlassen, fiel nach Steuerbord ab und ging auf den langen Raumschotskurs gen Tasmanien. Um auf bis zu 20 Knoten (37 Stundenkilometer) Geschwindigkeit zu kommen, rollte die Profi-Crew um Eigner Christian Beck die riesige Genua aus – bis diese klemmte. Einrollen, wieder ausrollen, wieder einrollen – nichts schien zu helfen. Die fünfzehnköpfige Profimannschaft rund um den Neuseeländer Tony Mutter, Medaillengewinner und Olympiateilnehmer, brauchte fast zehn Minuten, bevor der 100-Fuß-Riese losrasen konnte. Zeit, die der große Konkurrent Comanche in Rekordgeschwindigkeit nutzte, um in Lee vorbeizuziehen.

Zwischenfälle und Herausforderungen auf See

Zwischenfälle gibt es immer wieder: Am Morgen in Sydney kenterte die dritte Supermaxi Wild Thing fast in ihrer zweiten Wende, vier Minuten nach dem Start, nachdem sie der Konkurrent Willow zu einer Wende gezwungen hatte. Es dauerte, bevor sich der schwarze Rumpf in Zeitlupe wieder aufrichtete. Bis zum Abend über Australien waren bei starkem Wind und Wellen fünf Schiffe havariert – unter ihnen einer der Mitfavoriten, die URM Group, nach einem Mastbruch. Der Gewinner des vergangenen Jahres (Ausgleichswertung), Alive, hatte zuvor aufgeben müssen.

Einblick in das Leben des Eigners Christian Beck

Christian Beck, der Eigner von Vorjahresgewinner Law Connect und nun Vater von sechs Kindern, sagt von sich selbst, er nehme immer wieder an der Traditionsregatta teil, um ausschlafen zu können. „Wir haben jetzt zwei Babys zu Hause, das ist das Hauptthema.“ Sein Rennriese fahre am besten, wenn er selbst sich vom Ruder fernhielte und das Steuern den Profis an Bord überlasse. „Schon im vergangenen Jahr raubte unser Neugeborenes mir jede Trainingszeit“, führte der steinreiche Gründer eines Softwareunternehmens an. „Aber wir haben gewonnen. Meine Lektion daraus: Je weniger ich an Bord tue, um so besser schneiden wir ab.“

Bis zum Desaster mit der Genua lief denn auch alles nach Drehbuch: An der ersten Tonne führte Law Connect mit fast einer halben Minute Vorsprung das Feld der 104 Boote an. Fast prophetisch hallten dann aber Becks Worte aus dem vergangenen Jahr nach: „Unsere einzige Chance liegt darin, dass Comanche einen großen Fehler macht. Und unter diesen Bedingungen können Boote große Fehler machen“, hatte er damals gesagt. In diesem Jahr musste seine Mannschaft schon gut zwanzig Minuten nach dem Start mit einem großen Fehler ringen.